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Soul Injury®

Soul Injury ist nicht nur ein Begriff, es steckt auch ein Behandlungskonzept dahinter, welches unterstützend bei therapeutischen PTBS-, Krisen- und Stressinterventionen empfohlen wird. Soul Injury® hat sich auf Menschen mit schwieriger Vergangenheit spezialisiert. Das Konzept wurde in der Zusammenarbeit mit über 10'000 sterbenden Kriegssoldaten von Deborah Grassman und ihrem Team erarbeitet (USA). Die Kursleiterin Sandra Ulrich ist Leadership Ambassador und gehört zum Quality & Measurements Council von Deborah Grassmans Organisation in den USA. Der Kurs kann beim EMR eingereicht werden.

Das Schulungsprogramm zum Behandlungskonzept zu Soul Injury® wurde in Zusammenarbeit mit Deborah Grassman auf die Bedürfnisse in der Schweiz angepasst.
Mehr Infos zu Deborah Grassman entnehmen Sie auf ihrer Originalwebseite HIER

Das Behandlungskonzept zu Soul Injury® wurde zwar einst in der End of Life Care entwickelt, hat sich dann später auf Berufsgruppen ausgedehnt, die im Bereich der Pflege, Begleitung und Therapie tätig sind und Menschen jeden Alters betreuen. Nebst diesem Konzept aus den USA erfahren Sie vieles mehr. Melden Sie sich noch heute an!

!! Nächste Kursdaten an der BFH Berner Fachhochschule: 30. August, 13. + 20. September 2024 !!

"Ehrlich gesagt ist es für mich so,
dass ich zum ersten Mal das Gefühl habe auf dem richtigen Weg zu sein,

um aus meiner Geschichte etwas richtig Wertvolles entstehen lassen zu können.
Ich danke dir von Herzen für diesen Kurs!"
Tanja Schöni

SOUL INJURY® - Als Ressource in der Arbeit von Spiritual Care in der Palliative Care

Negative Ereignisse, die uns erst kürzlich oder schon vor langer Zeit widerfahren sind, können unser Verhalten im Privat- sowie im Berufsleben stark beeinflussen. Oftmals schränken sie uns unbewusst in unserer Vitalität ein und wir stehen immer wieder vor gleichen oder ähnlichen Problemen. Die aufkommenden Gefühle werden als unangenehm wahrgenommen und deshalb auf die Seite geschoben. „Weshalb soll ich mich damit belasten“, fragen wir uns. Dabei wären gerade diese Gefühle die Signale, die uns wieder zur inneren Vitalität aufrufen möchten. Sie wollen Beachtung erhalten, damit sie endlich in Frieden mit uns leben können. Es sind gerade diese, für uns als negativ empfundenen Signale, die uns Kraft zurückbringen können. Heute wissen wir, dass ein belastendes Ereignis eine Soul Injury hervorrufen kann. Soul Injury auf Deutsch heisst: Seelenverletzung. Eine Soul Injury findet man in einem unbewältigten Verlust oder in einer unverarbeiteter Scham oder Schuld. Auch das Angstgefühl vor einer einstigen Hilflosigkeit und vor Kontrollverlust kann ein Zeichen für eine Soul Injury sein. Betroffene Erwachsene und Kinder leiden oftmals jahrelang unerkannt. Das Konzept kommt aus den USA, doch auch hier in Europa gibt es Menschen die eine schwere Vergangenheit haben und darunter leiden. Denken wir an Verdingkinder, Menschen von mentaler und körperlicher Gewalt, Kriegs- oder Terroropfer, Flüchtlinge, Soldaten die in Krisengebiete entsandt wurden  (z.B. Bundeswehrsoldaten aus Deutschland, Italien etc.), First Responder (Polizei, Feuerwehr, Sanität), Opfer von Mobbing, Menschen mit schweren chronischen Krankheiten, Menschen die von einer Umweltkatastrophe heimgesucht wurden etc. Die professionelle innerseelische Begleitung, wie dies das Konzept von SOUL INJURY® vorschlägt, hilft Experten u.a. das Verständnis für Menschen mit schwerer Vergangenheit zu verstärken und die kommunikative Kompetenz in Krisensituationen zu optimieren um besser unterstützen zu können. Kursteilnehmende erhalten eine vertiefte Einführung in das Behandlungskonzept zu Soul Injury und verschiedene Tools, die in Akutsituationen unterstützend eingesetzt werden können.                    

Was hat SOUL INJURY® mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zu tun?

Deborah Grassman veröffentlichte erstmals im Jahr 2001 das Phänomen, dass traumatisierte Kriegssoldaten eine andere Todeserfahrung erleiden als Zivilisten. Ihre über 30-jährige Berufserfahrung in diesem Gebiet und ihre Erkenntnisse dazu wurden anschliessend von verschiedenen Trauma-, VA- und Hospiz-Organisationen in den USA mit viel Interesse aufgenommen. Die professionelle Literatur, die sich indirekt mit der Seelenverletzung befasst, kommt der American Psychological Association (APA) mit ihrer „Posttraumatic Growth Inventory“ Skala am nächsten. Darin sind 21 Fragen in fünf Kategorien eingeteilt. Alles spirituelle bzw. seelische Kriterien, welche die DSM für Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) nicht identifiziert. Mit anderen Worten eine Diskrepanz, weil das APA also Ergebnisse misst, von nicht vorhandenen Kriterien für eine Posttraumatische Belastungsstörung. Wie also helfen wir zu trauern? Wie unterstützen wir in Vergebungsprozessen? Wie ermutigen wir eventuell Hilfe anzunehmen? Was können wir anbieten um das Selbstmitgefühl zu fördern? All das sind Kriterien, die in den Lehrplänen bei Gesundheitsdienstleistern in der Regel nicht enthalten sind. SOUL INJURY® bietet eine Ressource, sich diesen spirituellen Kriterien anzunehmen und das Verständnis für die Behandlung von traumatisierten Menschen (Menschen mit schwerer Vergangenheit) zu vertiefen. Eine Soul Injury entsteht oftmals aus einem traumatischen Ereignis und das Behandlungskonzept zu Soul Injury kann unterstützend zu einer Traumatherapie eingesetzt werden. Mit den praktischen und einfachen Tools hilft das Konzept ausserdem die Kommunikation in Kriseninterventionen zu verbessern. Eine Fähigkeit die in der Zusammenarbeit mit vulnerablen Menschen besonders wichtig ist.

Woher kommt SOUL INJURY®

Fünf Hospiz-Krankenschwester deckten in ihrer täglichen Arbeit zwei spirituelle Herausforderungen auf, an welchen die meisten ihrer traumatisierten Patienten litten. Diese beiden Herausforderungen waren: unverarbeiteter Verlust und unverarbeitete Schuld- und Schamgefühle. Zu lernen, wie man Verluste betrauern und anderen wie sich selbst vergeben kann, ermöglichte es den meisten Patienten schlussendlich "im Frieden" zu sterben. Sie gründeten 2014 die gemeinnützige Organisation Opus Peace, die Weiterbildungskurse anbietet um das Behandlungskonzept von SOUL INJURY® in die Welt zu tragen. Sandra Ulrich hat sich in den USA bei den Gründerinnen ausbilden lassen um dieses Konzept auch nach Europa bringen zu können. Wir bieten dazu im Frühling und im Herbst jeweils Tagesseminare an.

Studie zum Soul Injury-Assessment-Tool

Traumatische Lebensereignisse können ein «friedliches Sterben» erschweren. Das kann dazu führen, dass unverarbeitete Wunden einer posttraumatischen Belastungsstörung, einer moralischen Verletzung und einer seelischen Verletzung (Soul Injury), am Ende des Lebens wieder zum Vorschein kommen können.

Eine Soul Injury wird als eine unverarbeitete innere Wunde definiert, die eine Person von ihrem eigenen Selbstgefühl trennt. Der Soul Injury-Bewertungsbogen wurde dafür entwickelt, um unverarbeitete Verluste und seelische Verletzungen zu ermitteln, die das Selbstgefühl beeinträchtigen. Der Soul Injury-Bewertungsbogen ist ein kurzes, 10 Punkte umfassendes Instrument (Assessment-Tool), welches als ein Türöffner für Gespräche mit Patienten, Caregivers und Fachleuten eingesetzt werden kann.

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Faktenblatt "Trauma im Alter"
Laut CURAVIVA Schweiz, hat eine im 2015 veröffentlichte systematische Literatur-Review gezeigt, dass kontrollierte Therapiestudien für die Behandlung von PTBS bei älteren, vor allem hochbetagten Menschen bisher gänzlich fehlen. Gegenwärtig ist das Behandlungsangebot für ältere Menschen sehr klein. Hinzu kommt, dass die Inanspruchnahme von psychosozialen Beratungs- und Therapieangeboten in der Generation der heute alten Menschen noch unüblich und mit Vorurteilen behaftet ist. Dementsprechend gross ist die Hürde für Betroffene, um sich Hilfe zu holen. Das Konzept zu SOUL INJURY® aus den USA, bietet seit 2019 auch hier in der Schweiz eine weitere Ressource für die richtige Betreuung betagter Menschen mit schwierigem Hintergrund, Trauma und einer Posttraumatischen Belastungsstörung.

Was sagen die Experten zu SOUL INJURY ® - Originaltexte sind in Englisch und wurden übersetzt

Unsere Hospiz Mitarbeitenden finden die „Anchoring Heart Technique“ sehr effizient, weil sie Betreuern sowie auch Familienangehörigen hilft, ganz mit dem Patienten zu sein. Unsere Mitarbeitenden finden, das diese Technik das ETWAS ist, welches NOCH GETAN werden kann, wenn es in den letzten Tagen und Momenten kaum noch Möglichkeiten gibt.
Mitzi Butler LCSW, Director of Social Services for 18 branches of Comfort Care Hospice, USA

Ich bin beruflich eine Hospiz-Pflegende und Direktorin der Clinical Excellence von einer Hospiz-Kette in den USA. Ich verwende das Konzept Soul Injury zugleich für meine Angestellten sowie Patienten. Dieses Behandlungskonzept bietet Möglichkeiten, dass unsere Patienten mit einer Soul Injury friedlich sterben können. Das Konzept hilft ebenfalls meinen Angestellten, welche vielleicht selber eine Soul Injury  haben oder ihre Qualität der Arbeit verbessern wollen. Auch habe ich eine Schulung über Soul Injury  in die Orientierung für sämtliche neuen Mitarbeitern integriert, so dass sie das Konzept von Soul Injury verstehen  sobald sie mit ihrer Arbeit bei uns beginnen. Persönlich denke ich, dass die Kenntnisse über das Behandlungskonzept zu  Soul Injury allgemein unsere Patienten-  und die Angestelltenbefriedigung verbessert hat.
Angela Snyder, Division Director, Bayada Healthcare System, USA

Während ich mich um Patienten und Familien in der Hospiz und der Palliative Care kümmere, sehe ich oft, wie Menschen ihre Gefühle verdrängen oder vor herausfordernden Situationen davonlaufen. In dieser Zeit kann ich solchen Familien oft  helfen, in diesen überwältigenden Gefühlen der Trauer und des Verlustes zu verweilen (d.h. die Gefühle zu fühlen und nicht zu verdrängen), welchen sie am Ende des Lebens oftmals begegnen. Dies, weil wir wissen, dass wir nicht heilen können was wir nicht fühlen. UND auch deshalb, weil wir wissen, dass sich eine Soul Injury entwickeln kann, wenn schmerzliche Gefühle einfach verdrängt werden.
Stephanie Turner RN, Kansas City Hospice, USA

Ich habe die Kraft von Soul Injury  in unserer Gemeinde erlebt. Sei es beim Vorlesen des Buches The Hero Within oder beim Anschauen der 94 minütigen Soul Injury DVD. Damit erhielten die Anwesenden ein Verständnis darüber wie sie Lösungswege für ihren Lebens-Konflikt finden können. Es war ein Nervenkitzel wie oft ich Klienten jahrelang in Selbsthilfegruppen beobachtete (während sie auch viel Geld in Therapien steckten) in welchen sie nach Einsicht und Weisheit suchten. Das Konzept zu Soul Injury zeigt Selbsthilfe Möglichkeiten auf, welche einfach in der Umsetzung und sehr wirksam für den seelischen Frieden aber auch den Weltfrieden sind.
Jessica McCune, Director Bereavement Services, Hospice of Marion County, USA

Ich war eine Krankenschwester in der Primärversorgung im Gesundheitssystem für Kriegssoldaten und bin seit über 27 Jahren selber eine Veteranin; den Ausdruck Soul Injury  zu kennen um emotionalen Schmerz zu beschreiben, ist Heilung an und für sich. Ich merkte, dass das Heilen von emotionalen Wunden nicht nur ein Leben verändern, sondern auch physisch heilen kann.  Mit dem therapeutischen Konzept von Soul Injury  habe ich einerseits pädagogische Informationen erhalten und anderseits auch Werkzeuge zur Selbsthilfe, welche sehr hilfreich für mich persönlich und meiner klinischen Praxis waren.
Kathi Burkhart MSN, APN-C, FAANP, Lyons New Jersey VA Healthcare System, USA

Als Hospiz-Pfarrer ist das Wissen über Soul Injury der Grundstein meiner täglichen Begleitung. Mein Wissen darüber hilft auch meinen Patienten sich von unverarbeiteten Trauer-, Schuld- und Schamgefühlen am Ende des Lebens zu befreien. Es ist wirklich ein Segen an einem solch schönen transformierenden Erlebnis teilhaben zu dürfen.
John Drinkard, Chaplain at Karen Ann Quinlan Hospice, Vietnam Veteran, USA

Ich bin ein zertifizierter Krankenhaus Pfarrer. Ich habe inzwischen schon  fast elf Jahre lang Patienten begleitet. Meine Weiterbildungen und Erfahrungen in der Umsetzung mit Soul Injury  haben mir hilfreiche Tools für eine effektive Beratung zur Verfügung gestellt. Ich arbeite meistens mit herzkranken Patienten und weiss nun, wie Hilflosigkeit und irrationale Schuld, welche oftmals auftauchen, effektiv angesprochen werden können. Die Erleichterungen die daraus resultierten, waren für einige Patienten drastisch. Ich finde inzwischen fast täglich neue Wege wie ich dieses Fachwissen einbringen kann.“
Rev. Gordon Ruddick, MDiv, BCC, Chaplain, PeaceHealth, Springfield, USA

Ob Sie eine Krankenschwester, Seelsorgerin, Pfarrerin oder eine private Bezugsperson eines Patienten sind, unsere Leben berühren einander privat oder professionell. Die Ausbildung zu Soul Injury offeriert Möglichkeiten wie mit Verständnis und Mitgefühl eine Reise zur inneren Heilung begleitet werden kann. Es ist wunderschön zu beobachten wie sich Menschen verwandeln in dem sie ihr inneres Gleichgewicht wieder zurückerlangen.
Lisa Mueller, RN, Tomah , Wisconsin, USA