Sekundäre Traumatisierung, Burnout, Stress
Wir engagieren uns mit Teamresilienzförderungsanlässe für gefährdete Berufsgruppen
Der Anteil der Erwerbstätigen in der Schweiz, deren Job-Stress-Index sich im kritischen Bereich befindet, beträgt 28,2 %. Diese Erwerbstätigen berichten über deutlich mehr Belastungen als Ressourcen. Der Anteil ist im Vergleich zu 2020 (29,6 %) leicht gesunken, jedoch nicht signifikant. Der Anteil der Erwerbstätigen, die sich emotional erschöpft fühlen, übersteigt mit 30,3 % erstmals seit 2014 die 30 % Marke.
Quelle: Faktenblatt 72, Job-Stress-Index 2022
"Alle Frauen in meinem Team haben den Anlass sehr geschätzt, vor allem die zwei ausgebildeten Psychologinnen lobten den Ansatz"
T. Werner, Zürich
Anlässe zur Förderung der sozialen Resilienz (Team-Resilienz)
Unter sozialer Resilienz wird ein gelingender Anpassungs- und
Krisenbewältigungsprozess sowohl bei einzelnen Mitarbeitenden als auch unter
den Mitarbeitenden und zwischen den Führungskräften und den Mitarbeitenden verstanden.
Die soziale Resilienz im Unternehmen zu fördern, trägt dazu bei, die wichtigste
Ressource des Unternehmens - die Innovationskraft, Anpassungskapazität und
Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden - zu erhalten. Dazu dienen beispielsweise
gemeinsame Team-Events. Eine weitere Form zur Förderung der sozialen Resilienz
bilden Zeremonien, bei denen die Mitarbeitenden für Ihre Arbeit in
wertschätzender Weise gewürdigt werden.
TIC «Trauma Informed Care» zur sozialen und mentalen Resilienzförderung
Wertschätzung, Anerkennung, Selbstschutz
Bei einer internationalen Studie berichteten 28% der befragten Pflegefachleute von einer hohen emotionalen Erschöpfung (Burnout). Zwischen den Ländern variierten diese Angaben von 10% (Niederlande) bis 78% (Griechenland). In der Schweiz war bei 15% der befragten Pflegefachleute eine hohe emotionale Erschöpfung zu verzeichnen. Wie die Studienergebnisse zeigen, sind Investitionen in die Arbeitsumgebungsqualität die richtige Strategie, damit weniger Pflege rationiert wird und das Pflegefachpersonal am Arbeitsplatz erhalten bleibt.
Es wird beispielsweise viel in den körperlichen Schutz bei First Respondern investiert (Schutzbekleidung, Material etc.). Mehrere Studien weisen jedoch darauf hin, wie wichtig es dennoch ist, dass auch in den Schutz der mentalen Gesundheit investiert wird. Therapeut/Innen, Ärzte, First Responder etc. gehören ebenso zur Risikogruppe, berufsbedingt an einem Burnout zu erkranken oder an einer sekundären Traumatisierung zu leiden.
Neben dem sich viele Mitarbeitende berufsbedingt gegen das Leiden und das Unrecht einsetzen, erzeugt die Erledigung administrativer Arbeiten, das Einhalten von Deadlines und neuen Regeln, personelle Umstrukturierungen etc. zusätzlich einen grossen Druck. Dies sind alles Stressoren, welche die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können.
Mitarbeitende, die bereits am Limit laufen, greifen beispielsweise vermehrt zu Alkohol und Medikamenten, neigen zu unkontrolliertem Verhalten gegenüber Kolleginnen und Kollegen, zeigen depressive Verstimmungen und können die Freude am einst geliebten Beruf verlieren. Gefühle von Trauer, Schuld und Scham, die berufsbedingt aufgekommen sind, werden mit negativen Aktionen «weggesteckt».
Eine Unterstützung zur Resilienzförderung
Arbeitgeber können ihre Mitarbeitenden
schützen, indem sie sich um eine evidenzbasierte und Trauma sensibilisierte
Unterstützung bemühen. Die oben erwähnten Berufsgruppen stehen an erster Stelle, wenn es um menschliches
Leid geht, während sie sich vielleicht selber schlecht fühlen. Sie benötigen
nebst genügend Freizeit zur Erholung und Supervisionsmöglichkeiten mit
Fachpersonen auch Weiterbildungsangebote, welche ihre mentale und seelische Resilienz
fördern. Das sind zum Beispiel Weiterbildungen, in welchen aufgezeigt wird, wie
Gefühle die immer noch belasten verarbeitet werden können und welche somatischen
Selbstregulationsmöglichkeiten eingesetzt werden können, um in Kriseninterventionen
optimal agieren zu können.
Andrea Waltersbacher, J. K. (2021).
Die soziale
Resilienz von Unternehmen und die Gesundheit der Beschäftigten.
Betriebliche Prävention stärken – Lehren aus der Pandemie. Springer Link.
Cristina Queirós, F. P.
(2020).
Burnout and Stress Measurement in Police Officers: Literature
Review and a Study With the Operational Police Stress Questionnaire.
frontiers in Psychology. USA: Yale University School of Medicine.
Paul Barratt, L. S.
(2018).
WHEN HELPING HURTS: PTSD IN FIRST RESPONDERS.
Australia21,
Report following a high-level roundtable. Australien
Tina B. Craddock, G. T.
(2021).
Police Stress and Deleterious Outcomes: Efforts Towards Improving
Police Mental Health.
Journal of Police and Criminal Psychology. Society for
Police and Criminal Psychology 2021.
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