Stirbt ein Soldat, dann stirbt auch ein Teil im Herzen der Familie, Angehörigen, Freunde und Kollegen.
Wir können gemeinsam belastende Ereignisse aus der Vergangenheit nieder legen.

Der Schmerz des Verlustes, ist auf der ganzen Welt der Gleiche, ganz egal welcher Soldat aus welcher Truppe oder Nationalität gefallen ist. Sie ALLE hinterlassen eine grosse Lücke bei den Hinterbliebenen! Oftmals sind solche Verluste auch mit Schuld und Schamgefühlen belastet zum Beispiel mit Fragen wie "warum er und nicht ich?", "ich hätte es doch verhindern können", "ich konnte nicht Abschied nehmen" etc. Nicht nur ein Tod eines lieben Menschen kann belasten. Zum Beispiel auch humanitäre Einsätze in Katastrophengebiete oder die Flucht aus dem gewohnten Lebensumfeld können einen Menschen ein Leben lang verändern.

Nicht nur Soldaten sind betroffen
Es gibt auch andere Menschen, die schwere Schicksalsschläge an sich selbst oder in ihren Familien zu verarbeiten haben. Denken wir in der Schweiz zum Beispiel an die Verdingkinder und deren Angehörigen. Auch hier gibt es oftmals noch unverarbeitete Trauer, Schuld und Schamgefühle die belasten. Meist vergessen gehen auch unsere Fachpersonen aus Spitälern, sozialen Institutionen (Sozialamt) und unsere First Responder. Sie alle stossen oftmals an ihre Grenzen und müssen manchmal unerträgliches "wegstecken" können. Unsere Anlässe sind speziell auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet. Wir versuchen gemeinsam belastende Erlebnisse und Gedanken nieder zu legen und denken dabei auch an unsere verstorbenen oder verwundeten Kameraden, Freunden und Familienangehörigen.

Sind diese Anlässe religös?
Unsere Anlässe sind absolut konfessionsneutral (wir bevorzugen auch keine religiösen Ausrichtungen). Die Anlässe werden in der Regel in Zusammenarbeit mit der Polizei, Feuerwehr, Sanität, Militär, Spitälern, Hospizen, humanitären und gemeinnützigen Organisationen durchgeführt. Wir haben uns in den USA mit dem national bekannten Programm von Deborah Grassaman ausbilden lassen und bieten dieses neu auch in den deutschsprachigen Teilen in Europa an.

Burnout und Wertschätzung
Oftmals fühlen sich Menschen mit einem Burnout weder in ihrer Person noch in ihrem unermüdlichen Einsatz wertgeschätzt. Unsere speziell dafür ausgerichteten Anlässe und Seminare geben die Möglichkeit dieses Ventil zu schliessen.

Vergeben können
Eine Studie über die Vergebung, welche die American Psychological Association im Jahr 2006 publiziert hat, gelangte u.a. zum Schluss, dass Vergebung effektiv Vorteile hat. So fördert die Vergebung die physische und psychische Gesundheit, sie hilft Versöhnung zwischen Täter und Opfer herbeizuführen und sie kann auch die Hoffnung für Konfliktlösungen auf der Welt fördern. SOUL INJURY® zeigt in wenigen und verständlichen Schritten auf wie ein Vergebungsprozess sinnvoll begleiten werden kann. Dieses Wissen kann u.a. auch sehr gut in die Arbeit der Restaurativen-Justiz eingebunden werden.



Fakten Verdingkinder Schweiz
Bis in die 1960er Jahre haben die Schweizer Behörden zehntausende Kinder ihren Eltern entrissen und verdingt. Sie wurden meist an Bauernfamilien übergeben, wo sie wie Knechte arbeiten mussten. Sie wurden zum Teil geschlagen, misshandelt, vergewaltigt, gedemütigt, mussten im Stall schlafen und hatten Hunger. Eine im Jahr 2014 publizierte Zürcher Studie konnte zum Beispiel belegen, dass Verdingkinder durch ihr früheres Leid der Fremdplatzierung noch heute darunter leiden, und kommt darin zum Schluss, dass in vielen der über 141 befragten Fälle die Diagnose einer PTBS wahrscheinlich ist.
e2f28e58-b905-4eb5-a399-d98745f0e1b1png

(Quellen: SRF und netzwerk-verdingt.ch /Maercker, Krammer, & Simmen-Janevska, 2015)
Unsere Weiterbildungs-Kurse können Sie unter "Seminar" einsehen.
"Wenn ich dieses Wissen schon früher gehabt hätte, hätte ich meinen Vater besser begleiten können, als ihn auch noch im Sterbebett seine Kindheit als Verdingkind und die schwere Beziehung zu seinem Vater beschäftigte."
Judith Brunner, Kaufmännische Angestelle


Fakten Deuschland
  • Seit Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 haben rund 3.200 militärische und zivile Angehörige der Bundeswehr infolge der Ausübung ihrer Dienstpflichten ihr Leben verloren.
  • Von den seit 1992 in die Auslandseinsätze entsandten Bundeswehrangehörigen starben 110 Soldaten. 37 fielen durch Fremdeinwirkung, 73 kamen durch sonstige Umstände ums Leben.
  • Rund 3.100 Bundeswehrsoldaten beteiligen sich derzeit an Einsätzen im Ausland (Stand 24. Juni 2019/Statistika). Dabei operieren sie gemeinsam mit Soldaten der Bündnispartner und befreundeter Nationen.

Bildschirmfoto 2019-05-07 um 092236jpg 
(Quelle Bundeswehr Berlin, 24.04.2019)


Fakten USA

In den USA sterben jährlich rund 680'000 ehemalige Kriegssoldaten. Viele von ihnen haben traumatische Erlebnisse, die sie bis an ihr Lebensende mit sich tragen. Eine Begleitung sterbender Soldaten bedarf einer besonderen Pflege und Einfühlsamkeit. Dazu gibt es in den USA verschiedene Auszeichnungen die dazu erfüllt werden müssen. Auch SOUL INJURY® bietet die nötige Ausbildungen dazu.

graveyard-534616_960_720jpg
(Quelle: NHPCO National Hospice and Palliative Care Organisation USA, 2019)


Fakten Flüchtlingswelle

Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Mitte 2018 waren 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Im Vergleich dazu waren es Ende 2016 65,6 Millionen Menschen und vor zehn Jahren 37,5 Millionen Menschen. Fachpersonal, welches sich um traumatisierte Menschen kümmert, benötigt viel Einfühlungsvermögen und das Verständnis dafür, wie die Hilflosigkeit angesprochen werden kann.

humanitarian-aid-939723_960_720jpg
(Quelle: Uno Flüchtlingshilfe Deutschland, 2019)